Die SPD-Stadtfraktion spricht sich dafür aus, dass die Diskussion zur zukünftigen Schullandschaft gründlich und ohne Scheuklappen erfolgt. Gleichzeitig muss die Schaffung neuer Schulplätze auch dann Vorrang haben, wenn dies zu Konflikten mit anderen Themen führt.

„Leider hat eine Mehrheit der Stadtpolitik vor einigen Jahren unseren Vorschlag zum Neubau eines preiswerteren neuen Hortes in den Waisengärten abgelehnt. Der Hort und die Innensanierung der Heinrich-Heine-Schule hätten schon längst fertig sein können. Leider sind Module gegenwärtig sehr schwer zu beschaffen. Ich erwarte deshalb von der Stadtspitze, dass endlich die Ergebnisse des von uns initiierten Prüfantrages vorgelegt werden, der vorsieht, alle ehemaligen Schulgebäude auf ihre Reaktivierbarkeit zu überprüfen“, sagte der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Eberhard Hoppe.

Entscheidend sei jetzt, dass die Verwaltung mit möglichst vielen Vollmachten die zwei geplanten Schulneubauten mit ausreichenden Hortplätzen auf den Weg bringen und realisieren kann. Während es sich bei dem einen Projekt um den Neubau der veralteten Brinckman-Grundschule in der Weststadt handelt, ist der andere Neubau als zusätzliche Schule geplant. Ein geeigneter Standort wäre aus Hoppes Sicht das Grundstück Speicherstraße/Lagerstraße am Ziegelsee an der alten Brauerei. Bis zu deren Fertigstellung müssen nach Auffassung der Sozialdemokraten Übergangslösungen geschaffen werden, die für die Kinder nicht zu unzumutbaren Bedingungen führen.

„Mehr als drei Parallelklassen pro Jahrgangsstufen sind pädagogisch nicht vernünftig. Ich kann mir deshalb gut vorstellen, dass die ehemalige Komarow-Schule in der Weststadt, aber auch das stillgelegte Schulgebäude in Lankow befristet als neue Schulen reaktiviert werden. In der Innenstadt müssen alle ungenutzten Kapazitäten im alten Fridericianum am Pfaffenteich genutzt werden", so Hoppe abschließend.