"Zu viele Kinder und Jugendliche in Schwerin sind arm. Dagegen muss auch die Kommunalpolitik engagiert handeln. Einen entsprechenden Antrag haben wir deshalb der Stadtvertretung vorgelegt. Ziel ist, dass die Stadt gemeinsam mit Fachleuten einen Maßnahmenplan gegen Kinderarmut erarbeitet", erklärt der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Schweriner Rathaus Christian Masch.

Trotz besserer Wirtschaftslage bleiben die Sozialleistungen für Kinder in Schwerin auf einem hohen Niveau. Besonders oft sind Kinder von Allerziehenden betroffen. In einigen Stadtteilen leben zwei von drei Kinder in Haushalten, die weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung haben. Die Quote der Kinder unter 18 Jahren in Bedarfsgemeinschaften liegt deutlich über dem Landesdurchschnitt. Vieles deutet also auf eine hohe Armutsquote bei Kindern und Jugendlichen hin.

"Kinderarmut wirkt sich auf den späteren Lebensweg oft schlecht aus. Wir wollen aber gleiche Chancen für alle Kinder und zwar unabhängig vom Geldbeutel der Eltern. Armutsbekämpfung zielt aber nicht ausschließlich auf das Einkommen. Auch gute kommunale Angebote, wie z. B. Schulen, Kitas, Sozial-, Familien-, Gesundheits- und Schuldnerberatung, sind Mittel gegen Armut. Denn klar ist auch: Armutsbekämpfung umfasst mehr als Einkommensarmut zu vermeiden. Deshalb sehen wir Schwerin als Kommune verpflichtet, städtische Maßnahmen gegen Kinderarmut und für Chancengerechtigkeit zu entwickeln", so Masch abschließend.