„Die Schweriner Wohnungspolitik muss grundlegend neu ausgerichtet werden“, fordert der Vorsitzende der SPD-Stadtfraktion Christian Masch. Hintergrund ist das jüngst vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung vorgelegte Diskussionspapier „Wie brüchig ist die soziale Architektur unserer Städte?“.

Demnach leben und wohnen die Menschen mit geringem Einkommen in unserer Stadt weitgehend unter sich. Schwerin ist damit trauriger Spitzenreiter der 74 untersuchten deutschen Städte. „Die Folgen geschlossener sozialer Milieus für unsere Stadt, wie z. B. ungleiche Bildungs- und Beteiligungschancen, sind bekannt.

Darum ist es notwendig, dass die soziale Wohnraumentwicklung in Schwerin grundlegend überarbeitet wird. Hierzu hat die SPD-Fraktion der Stadtvertretung jetzt einen Antrag vorgelegt. Ziel ist es, dass mehr Menschen in allen Stadtteilen eine Wohnung finden, und zwar unabhängig von ihrem Geldbeutel. Kurzfristig ist das sicher nicht umsetzbar. Viele Faktoren spielen dabei eine Rolle. In einem ersten Schritt wollen wir daher, dass die Stadt Leitlinien für die Stadtentwicklung insgesamt, aber auch für den Wohnungsmarkt erarbeitet.

In diesem Zusammenhang sind auch die Grundstückspolitischen Leitlinien der Landeshauptstadt aus dem Jahr 2003 zu überarbeiten. Klar ist für die SPD: Die Stadt muss dringend gegen die Konzentration von Menschen bestimmter Einkommensschichten handeln. Das trägt zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserer Stadt bei“, so Masch abschließend.