Am gestrigen Abend hat die Stadtvertretung mehrheitlich die Anträge von SPD und CDU zur Ansiedlung eines Investors in der Güstrower Straße in die Ausschüsse verwiesen und damit die Entscheidung vertagt. „Die SPD-Fraktion bleibt dabei: Investoren, die gute Arbeit in Schwerin schaffen wollen, sind herzlich willkommen.

Deshalb ist es bedauerlich und lässt tief blicken, was einige Stadtvertreter unter Investorenfreundlichkeit verstehen“, erklärt der Vorsitzende der SPD-Stadtfraktion Christian Masch. Das Land hat einen Unternehmer aus dem Bereich der Automatisierungstechnologie geworben. In einem ersten Schritt sollen 40 wissensbasierte Arbeitsplätze auf dem seit Jahren brachliegenden Grundstück, das dem Land gehört, geschaffen werden. Weitere 80 Arbeitsplätze im Industriepark werden in Aussicht gestellt. „Die Chance auf gute Arbeitsplätze darf die Stadt nicht vergeben. Das Risiko ist gering, zumal die Stadt weder das Grundstück noch Geld bereitstellen muss. Der einzige Beitrag wäre, das notwendige Baurecht zu schaffen. Deshalb wollten wir gestern ein positives Signal aus der Stadtvertretung an den Investor senden. Die Mehrheit sah das leider anders. Insbesondere die Linke hat mit ihrem durchsichtigen taktischen Manöver, den Antrag in die Ausschüsse zu überweisen, gezeigt, was sie von Wirtschaftsansiedlungen hält. Im Interesse der Stadt ist das nicht. Dies SPD-Fraktion wird nun auf eine zügige und sachgerechte Vorberatung in den Fachausschüssen hinwirken.“, so Masch abschließend. Der Vorsitzende des SPD-Kreisverbands und Landtagsabgeordnete Jörg Heydorn ergänzt dazu: „Was hier in Schwerin wirtschaftspolitisch passiert, ist unglaublich. Ein Investor will kommen, es gibt kaum Risiko, dafür umso mehr Chancen und trotzdem stimmen Linke, Unabhängige Bürger, FDP und Teile der Grünen nicht dafür. Offenbar haben einige Kommunalpolitiker ihren Kompass völlig verloren. Die Grünen lassen sich beeindrucken von einem Antrag, der den motorisierten Bootsverkehr auf dem Schweriner See attraktiver machen will, der FDP-Vertreter zögert, wenn Investoren vor der Tür stehen, und den Linken sind gute Arbeitsplätze anscheinend auch nicht wichtig. Das ist unfassbar!“