Die SPD-Stadtfraktion Schwerin drängt auf eine zügige, menschenwürdige Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine.

Anlass zu dieser Forderung boten jüngste Medienberichte über die Bemühungen der Landeshauptstadt, einen Vertrag mit dem Unternehmen Comtact über die Bereitstellung von Plätzen in der durch Comtact betriebenen Unterkunft zu schließen. Ausführlich berichtet wurde in diesem Zusammenhang auch über die Kritik der CDU an den bisher durch das Land geschlossenen Verträgen mit dem Unternehmen.

Die Fraktionsvorsitzende Mandy Pfeifer führt dazu aus: „Unabhängig davon, wer diese Unterkünfte betreibt, müssen wir als Stadtvertreterinnen und -Vertreter vor allem im Interesse der Geflüchteten entscheiden. Und diese Entscheidung kann nicht lauten, dass die Menschen weiterhin auf Feldbetten in leeren Klassenzimmern ausharren müssen, weil die CDU hinter jeder Vorlage eine Verschwörung wittert. Derzeit betrifft das etwa 280 Geflüchtete, die noch in einer Notunterkunft leben. Von ihnen könnten einige Personen in der durch Comtact betriebenen Unterkunft schnell und unkompliziert untergebracht, längerfristig versorgt und betreut werden. Gerade die engmaschige Betreuung ist dabei wichtig für Personen, die aufgrund der traumatischen Fluchterlebnisse vor besonderen Herausforderungen stehen und nicht dezentral in Wohnungen der Wohnungsunternehmen untergebracht werden können. Die in Rede stehende Unterkunft ist zudem barrierearm ausgebaut. Dieses Angebot nun derart zu skandalisieren, halte ich in der aktuellen Lage für völlig unangemessen.“

Aufgrund des akuten Bedarfs, den Geflüchteten in der Notunterkunft eine reguläre und längerfristige Unterbringung zu ermöglichen, drängt die Fraktionsvorsitzende nun auf eine zügige Entscheidung in der Sache. „Jeder weitere Tag, den die Menschen wegen dieser Debatte in der Notunterkunft verbringen müssen, wäre menschenunwürdig und ist ein Tag zu viel“, schließt Mandy Pfeifer.