Um den Erhalt des Spielplatzes in der Kieler Straße ging es gestern auch in der konstituierenden Sitzung der Stadtvertretung. Die SPD-Stadtfraktion hatte einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag eingebracht, um einen der schönsten Spielplätze der Landeshauptstadt zu sichern. 

Notwendig nach Auffassung der SPD-Stadtfraktion, weil sich die Stadtvertretung bereits 2017 mit dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) Lankow für den Spielplatz ausgesprochen hatte, jedoch der Hauptausschuss 2020 mehrheitlich für einen Verkauf.

"Die Stadtvertretung hat die Verwaltung mit den konträren Beschlüssen vor ein schier unlösbares Dilemma gestellt", sagte SPD-Stadtvertreter und bisheriges Mitglied im Ortsbeirat Lankow Daniel Alff. "Ursächlich dafür war auch, dass das ISEK Lankow 2017 erst jetzt im März 2024 veröffentlicht wurde", setzte SPD-Stadtvertreter Frank Fischer fort.

"Tatsächlich sind die dem damaligen Verkaufsbeschluss zugrundeliegenden Pläne für einen Ersatz des Spielplatzes nicht mehr umsetzbar, weil das dafür vorgesehene Grundstück in der Julius-Polentz-Straße anders genutzt werden soll", ergänzte Alff. "Es wäre ratsam gewesen, die Situation im Stadtteil über ein reguläres B-Planverfahren zu klären", führte Frank Fischer aus.

Bedauerlicherweise teilten gestern Abend die Fraktionen von CDU, FDP/Unabhängige Bürger und die AfD die Position der SPD-Fraktion nicht. Daraufhin fasste Daniel Alff zusammen: "Im besten Fall geht die Hängepartie nun weiter. Im schlimmsten Fall wird die Spielplatzfläche noch im Sommer verkauft. Das ist sehr bitter."